Grafikdesign
1994 eroberte ein Gangsterfilm die Welt, bei dem ein Mann Regie führte, der sich gegen ein gestandenes Hollywood-Megaimperium durchsetzte. Eine wahnsinnige Haltung, deren Erfolg für sich spricht. Quentin Tarantino macht Filme irgendwie mehr für sich selbst, als für die Industrie und gewann damit mein kreatives Herz. Nicht ohne Skepsis werden seine Werke kritisiert, in denen er mit Nazis und Sklavenhändlern abrechnet, die Mansons in einem schier unendlichen Kampf niedergemetzelt werden und Dialoge über einen Quarterpounder mit Käse so nichts sagend wie humorvoll die Szene erfüllen, doch eines muss man ihm lassen: er hat sich zu einer Ikone gemacht. Das Anders-Machen hat sich ausgezahlt.
Er wird der Riege der Autorenfilmer zugeordnet, da er alle wichtigen Aspekte seiner Filme eigenmächtig bestimmt und das ein oder andere mal sogar selbst auftritt. Mit allen Zügeln in der Hand hat er sich zu einer Marke gemacht, deren höchster Wert vor allem eines ist: Leidenschaft zum Filmemachen, ganz egal, was hungrige Studio-Bosse davon so halten. Eine Grundeinstellung, die in einem so kapitalistischem System zwischen Genie und Wahnsinn tanzt, verdient meinen Applaus. Er ist ein Künstler.
Malerei
Wir sind es gewohnt, dass die Film-, Serien- und Fernsehindustrie uns Geschichten vor die Füße wirft, die so durchschaubar sind, dass wir kaum Gehirnzelle darauf verwenden müssen, sie zu verstehen. Dabei sind es doch die vielschichtigen Erlebnisse und Geschichten im Leben, die uns nachhaltig faszinieren.
Ich habe die bereits vorhandenen Farben angemischt und mit einem Spachtel auf der Leinwand verteilt. Dieses Bild entfaltet seine volle Wirkung, vor allem dann, wenn man davor steht. Dann werden die Ebenen des Kunstwerks sichtbar. Ein schöner Zusammenhang: Dieses Bild ist auf den zweiten Blick genauso vielschichtig, wie es die Filme von Quentin Tarantino sind.