Grafikdesign
Die Pandemie überflutet die Menschheit und trifft sie genau da, wo es wehtut: das soziale Leben wird unbarmherzig lahmgelegt. Dieser Umstand und ein Hamburger Dezember, in dem kein einziger Sonnenstrahl durch mein Homeoffice-Fenster ein wenig Linderung brachte, führt mich zu meiner Flucht. Ich packe meine sieben Sachen, lasse die Sorgen einfach auf meinem Schreibtisch liegen und fliege zu Freunden in die Sonne. Und siehe da, ich bin nicht allein:
Ein holländischer Gastronom voller Schulden, ein männliches Pärchen mit einem knapp verpassten Burnout, ein ehemaliger Fußball-Profi mit zu vielen Möglichkeiten, zwei Söhne auf der Suche nach sich selbst, eine aus dem Mülleimer gefischte Katze und ein ausgesetzter Wüstenhund werden in einem idyllischen Garten sitzend von den Hausbesitzern voller Liebe umsorgt. Während die Sonne mit 38 Grad auf unsere Gemüter scheint, entwickelt sich eine Gruppendynamik, die mich zutiefst berührt. Eine inspirierende Freundschaft voller frischer Ideen, selbstloser Unterstützung und freigelassener Geister bringt uns allen einen ungeahnten Auftrieb innerhalb einer weltweiten Krise.
Einen Zusammenhalt, in dem wir beschließen, alles neu zu machen. Jeder auf seine ganz eigene Art, doch alle mit dem gleichen Rückenwind. Dem eigenen Mut.
Malerei
Sobald ich diese Grafik betrachte, fängt “Alles neu” von Peter Fox in meinem Kopf an zu spielen. Wenn ich eine kleine goldene Weisheit bisher in meinem Leben gelernt habe, dann ist es die Erkenntnis, dass es nicht immer gut tut, an alten Dingen festzuhalten. Loslassen zu können ist eine Fähigkeit, die uns auf unserem Weg helfen kann.
Auf meinen Leinwänden bin ich bisher zurückhaltend mit Schwarz umgegangen. Schwarz ist dominant und hat etwas Zerstörerisches. Und genau das haben wir für „Alles neu“ gebraucht. Schwarz überdeckt alles. Wenn man die Furcht überwindet, etwas auf der Leinwand „kaputt“ machen zu können, ist man um einiges freier im Kopf.